Von Freudenstadt zur Berghütte Lauterbad

Sonntagfrüh trafen sich 18 Wanderfreunde am Bahnhof Malsch und los ging's mit der Bahn ins Murgtal. Vorbei an Gernsbach und Schönmünzach wandelte sich die Landschaft schnell, so wie man sich den Schwarzwald nicht schöner vorstellen kann.

Freudenstadt, der Ausgangspunkt unserer Wanderung, lag noch in sonntäglicher Ruhe, und die Wandergruppe freute sich an den schönen alten Häusern und Arkaden. Der Weg führte vom Stadtbahnhof zum Marktplatz, ab hier folgten wir der rot-weißen Raute des Mittelweges stadtauswärts. Nach einigen Metern öffnete sich rechts der Blick hinunter ins Christophstal und zum Bärenschlössle. Wir stiegen aber nicht ins Tal, sondern wanderten weiter geradeaus den Wölperwiesenweg hoch. Der Teuchelweg führte uns in den Teuchelwald hinein. Aus diesem Landstrich entstammt das Märchen 'Das kalte Herz' von Wilhelm Hauff.

Nach kurzer Strecke sahen wir eine Holzteuchel, Teil einer ehmalige Holzwasserleitung, womit schon vor 250 Jahren Wasser nach Freudenstadt geleitet wurde. Weiter ging es an der Tannenhütte und dem Kohlweg vorbei, alles beeindruckende Zeugnisse der schweren Arbeit damaliger Zeit.

Wandergruppe        Berghütte Lauterbad

Wandergruppe und Berghütte Lauterbad

Bei der Hütte Agnesruhe legten auch wir eine kurze Rast ein und vertilgten unser mitgebrachtes Vesper. Und weiter ging's an der Lauterhütte vorbei. Überraschend zweigten wir vom Weg ab und betraten einen schmalen Fußpfad, bis wir an einen Weg kamen, der uns bergab entlang des Lauterbaches führte. Gemütlich ging's nun eine ganze Weile in der Ebene weiter. Wir genossen die Sonne und das entspannte Gehen. Doch ahnten wir schon, dass eine Bergütte nicht im Tal liegen kann. Und tatsächlich, es ging steil bergauf, lang und gewaltig bergauf. Schnaufend erreichten wir unser Ziel, die Berghütte Lauterbad. In dieser bemerkenswert schönen und nagelneuen Wanderhütte ließen wir uns das Mittagessen schmecken und freuten uns an dem wunderschönen Ausblick bis weit zur Schwäbische Alb.

Blick auf Freudenstadt vom Turm        Blick vom Turm

Ausblick vom Friedrichsturm

Nach dieser behaglichen Pause wanderten wir weiter bis zur Zollernblicksteige und gingen auf dem schmalen Wanderweg vorbei an der Köhlerhütte.  Und nun kam, was bei den meisten der Wanderungen des Schwarzwaldvereins Malsch kommen muss, wir machten einen “Schlenker“. Aber wie immer lohnte sich auch hier wieder dieser kleine Umweg, der uns zum Friedrichsturm auf den Kienberg führte. Dieser Bau wurde 1889 vom Schwarzwaldverein geplant und 1899 eingeweiht. Ein paar ganz tatkräftige Wanderfreunde bestiegen sogar die Spitze des Turms und hatten damit quasi zusätzliche 25 hm erreicht.

  Friedrichsturm

Ausblick vom Friedrichsturm

Doch jetzt wurde es Zeit an die Heimfahrt zu denken. Durch den Park Courbevoie ging es hinunter zurück zum Marktplatz. Nach einer Wegstrecke von rund 13 km und knappen 300 hm fuhren wir zufrieden zurück nach Malsch.

CB

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